Geschichte
Seit 120 Jahren besteht die Gastwirtschaft "Zum Taunus" in der Delkenheimer Straße.
Der Maurermeister Kaspar Schreiber erbaute Mitte des 19. Jahrhunderts, außerhalb von Hochheim, zwischen Ackern, Wiesen und Felder, ein Einfamilienhaus. Hier hatte man einen freien Blick auf den Taunus und seinen höchsten Berg, den Feldberg.
Bald darauf eröffnete Schreiber in seiner guten Stube und seinem ausgeräumten Schlafzimmer eine Straußwirtschaft. Am 23.November 1878 wurde ihm die Konzession für eine Gastwirschaft erteilt, die er "Zum Taunus" nannte. Im Jahre 1892 wurde der Schankraum vergrößert und eine Küche wurde angebaut.
1911 übernahm sein Sohn Philipp die Leitung der Wirtschaft, die auch er wieder vergrößerte. Nach dem 1. Weltkrieg wurde ein Schlachthaus und ein Kühlhaus angebaut, und in den 30er Jahren kam noch ein Verkaufsladen hinzu. Hier betrieb sein jüngster Sohn eine Metzgerei.
Der "Taunus" war Treffpunkt für die verschiedensten Vereine und Organisationen. Philipp Schreiber war ein beliebter Wirt, dem man sogar einen Spitznamen gab. – Zischende oder pfeifende Laute oder aber der Rauch mit dem Kölbchen stempelten ihn zur "Peif". Dieser Name hat sich aber im Laufe der Zeit weniger auf die Person, als vielmehr auf die Gastwirtschaft eingebürgert.
Nach dem 2. Weltkrieg übernahm sein Sohn Kaspar die Wirtschaft und machte sie zu einem modernen, gerne besuchten Restaurant mit guter Küche. Kaspar war die Seele des Betriebs, der durch seine Popularität zu einer gemütlichen Stammkneipe für Hochheimer und auch für Auswärtige wurde.
Bis heute hat sich in der Bewirtschaftung nicht viel geändert seit der Zeit der Schreibers. Nach wie vor ist das Gasthaus "Zum Taunus" ein gutbürgerliches Speiselokal das seit 1993 unter der Leitung der Familie Tsoutsas steht. Für viele Hochheimer ist es auch Treffpunkt am Stammtisch und bei Veranstaltungen und Festlichkeiten.
Und – bis heute geht man zum Essen und Trinken nicht in das Gasthaus "Zum Taunus", - man geht einfach in die "PEIF".